Da wir erst sehr spät zuhause waren, konnten wir leider nicht mehr viel Zeit mit der kleinen Border Collie Dame verbringen. Ihr mit Kissen gepolstertes Körbchen fand sie aber direkt wunderschön. Sie konnte gar nicht glauben, dass es etwas so Kuscheliges zum Schlafen gibt. Mitten aus den Träumen gerissen raffte ich mich um drei Uhr nachts auf, als ich die kleine Xana weinen hörte und ging mit ihr in den Garten.
Und siehe da… Sie musste wirklich auf die Toilette! Danach wieder ins Körbchen zu gehen gefiel ihr aber so gar nicht und sie sträubte sich nach allen Kräften dagegen. Aber nix da… Frauchen ist dein Boss! Sie akzeptierte ihr Schicksal danach relativ schnell und ließ uns bis sechs Uhr weiterschlafen.
Das kleine Frauchen kümmert sich um Xana
Um sechs Uhr hieß es aber wieder aufstehen. Erleichtert hörte ich das kleine (fast) Teenagerfrauchen aufstehen. Also schlummerte ich glückserfüllt noch zwei weitere Stunden, bis es auch für mich wieder Action hieß.
„Mama, Xana will nicht so gut hören“, meckerte das Teenagerfrauchen direkt, als ich nach unten kam. Seufzend streichelte ich das kleine Fellknäuel, das sich riesig darüber freute mich zu sehen. „Wie soll Xana denn hören, wenn sie noch nie hören musste?“, erwiderte ich und zerbrach mir schon ausgiebig den Kopf wie unser neues Familienmitglied etwas ruhiger wurde. „Erst einmal bringen wir ihr ihren Namen bei. Das ist…“ „Nein, Xana!“, schrie das Teenagerfrauchen, als sie in einen lecker-gefährlichen Kabel beißen wollte. Sie ließ erschrocken durch die laute Stimme davon ab und direkt gab es eine Portion Streicheleinheiten. „Sie soll ihren Namen nicht mit negativem Tonfall lernen“, erinnerte ich das Teenagermädchen. „Alles ist noch neu für sie und sie muss ihre Grenzen lernen.“

Xana und ihr verdammt leckerer Name
Ich bin für die Erziehung, in der so gut es geht nur positive Trigger benutzt werden. Ich wollte ja nicht, dass die Border Collie Dame Angst vor uns hatte, sondern dass sie gut hören würde. Also gab es leckere Belohnungen, sobald sie uns bei ihrer Namensnennung anschaute. Immer wieder übten wir im Laufe des Tages für fünf Minuten ihren Namen. Und siehe da – Nach drei Einheiten schaute sie sofort verliebt in unsere Richtung, sobald ihr Name genannt wurde.
Natürlich schaute sie uns nur so verliebt an, weil sie Xana so schön fand – Und nicht wegen der leckeren Belohnung, die es für ihre Aufmerksamkeit gab.
Hundefutter – Das schmeckt der Border Collie Dame so richtig gut, aber am liebsten aus der Hand
Nach Ausrechnung ihres Gewichts erklärte ich dem Teenagermädchen wie viel Futter die kleine Border Collie Dame jeden Tag haben durfte. Bei der Ankunft haben wir sie noch fleißig essen lassen (und das gegessene Futter war weit entfernt von 300 Gramm), da sie durch die Autoschaukelei erbrochen hatte. Jetzt war es aber wichtig zumindest einen Überblick über ihr Essverhalten zu haben. Sie war sehr dünn und es war wichtig zu beobachten, ob sie genug aß.
Im Laufe des Tages verliebte sie sich in Hundefutter als Belohnung und der Napf war völlig uninteressant. Sie musste auch immer wieder zum Trinken animiert werden. Bei so vielen neuen Eindrücken ist es aber auch wohl normal. Wenn mich einer aus einem Zwinger auf einem riesigen Berg plötzlich in ein Einfamilienhaus ohne Schafe im Garten bringen würde, wäre ich auch total verwirrt. Außerdem musste sie ganz schrecklichen Liebeskummer ohne Geschwister und Mama haben.
Wild spielen und Zähne zeigen
Von Anfang an wurde klar, dass Xana bei wilden Spielen völlig überdrehte. Der berühmte Ball wurde daher schnell erst einmal weggepackt, da gerade Border Collies dazu neigten eine Ballfixierung zu entwickeln. Das, was aber am deutlichsten wurde, war, dass sie es liebte ALLES, was ihr über den Weg lief zu beißen. Das Teenagerfrauchen schluchzte entsetzt, sobald sie das erste Mal in ihre Hand zwickte und ich war direkt an ihrer Seite.
Nein, ein beißendes Familienmitglied wollten wir auf gar keinen Fall haben! Das gibt es nicht und sie musste direkt lernen wie blöd wir beißen finden. Dazu aber morgen mehr!